JULIA EBNER IM GESPRÄCH MIT TESSA SZYSZKOWITZ
SONNTAG, 01.10. 2023 / 11h00,
AKADEMIE DER BILDENDEN KÜNSTE WIEN, AULA
Verschwörungstheorien greifen um sich, einst hoch geschätzte Institutionen der Gesellschaft werden misstrauisch beäugt, auch seriöse Medien verlieren an Reputation und der verbindliche Kern dessen, was unsere Gesellschaft ausmacht, ist kaum noch vorhanden. Woran liegt das eigentlich? JULIA EBNER fasst all diese Phänomene als „Radikalisierung der Mitte“ zusammen. In ihrem aufsehenerregenden Bestseller Massenradikalisierung geht die in Wien geborene und am Londoner Institute for Strategic Dialogue forschende Journalistin diesen Erscheinungen auf den Grund. Im Gespräch mit FALTER-Kolumnistin TESSA SZYSZKOWITZ erläutert sie, warum die Radikalisierung in den letzten Jahren von den Rändern der Gesellschaft zunehmend in ihre Mitte gerückt ist.
© ANTONIO OLMOS
Julia Ebner ist Senior Research Fellow am Institute for Strategic Dialogue (ISD), wo sie Projekte zu digitalem Extremismus, Desinformation und Hassrede leitete. Auf Grundlage ihrer Forschung beriet sie zahlreiche Regierungen und internationale Organisationen, darunter UN, OSZE, Europol und NATO. Sie hielt Gastvorträge an Universitäten wie dem MIT, Berkeley, King’s College London, USC, UCLA und UNC. Für ihr erstes Buch The Rage: The Vicious Circle of Islamist and Far-Right Extremism erhielt Ebner den Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch 2018. Ihr jüngstes Buch Going Mainstream: How Extremists Are Taking Over erschien im Juni 2023. Vor kurzem schloss Julia Ebner an der Universtität Oxford ihren DPhil in Anthropologie ab.